In einigen besonders gefahrenbehafteten Bereichen gelten zum Schutz der Mitarbeiter sehr hohe Ansprüche an die Arbeitskleidung. Hier kommt vielfach Multinormkleidung zum Einsatz, denn sie schützt den Träger vor unterschiedlichen Gefahren.
In welchen Bereichen wird Multinorm-Arbeitskleidung eingesetzt und welche Normen gibt es? Auf diese und weitere Fragen rund um Multinormkleidung finden Sie hier Antworten.
Was ist Multinormkleidung?
Multifunktionale Arbeitskleidung, auch als Multinormkleidung bezeichnet, vereint verschiedene Schutzfunktionen in einem Kleidungsstück und ist daher für besonders gefährliche Arbeiten geeignet. Sie entspricht dazu verschiedenen Normen, welche durch die Regeln des Arbeitsschutzes in Deutschland festgelegt werden. Daher kann Multinormkleidung in gefährlichen Bereichen wie der chemischen Industrie, bei der Feuerwehr, in Raffinerien, beim Schweißen und ähnlichen Arbeitsumgebungen getragen werden. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes und reduziert bei Unfällen das Verletzungsrisiko der Beteiligten. Konkret bietet Multinorm-Arbeitskleidung beispielsweise einen Chemikalienschutz, Schutz beim Auftreten eines Störlichtbogens, einen Warnschutz und thermischen Schutz bei Hitze und Flammen.
Die verschiedenen Normen für Multinormkleidung
Wie viele Normen Multinorm-Schutzkleidung erfüllt, ist unterschiedlich und sollte immer passend zum Einsatzbereich gewählt werden. Die wichtigsten Normen für Multinormkleidung sind folgende:
- EN 1149: Arbeitskleidung mit dieser Norm wird in explosionsgefährdeter Umgebung getragen und erfüllt die Vorgaben für elektrisch leitfähige Kleidung.
- EN ISO 20471: Für eine Zertifizierung nach dieser Norm muss Schutzkleidung eine hohe Sichtbarkeit des Trägers gewährleisten, damit dieser beispielsweise nachts noch sehr gut sichtbar ist.
- EN 13034: Hierzu gehört Schutzkleidung, welche den Träger vor kleineren Mengen Chemikalien schützt. Sie bietet jedoch keinen Vollschutz.
- EN ISO 11612: Multinormkleidung dieser Kategorie ist flammhemmend und bietet dem Träger Schutz vor Hitze und Flammen. Es erfolgt eine weitere Unterteilung in sechs Unterkategorien.
- EN ISO 11611: Nach dieser Norm zertifizierte Arbeitskleidung wird bei Schweißarbeiten getragen und schützt vor Funken, Metallspritzern, Strahlungswärme und Kontakt mit Flammen. Sie wird in Kleidungsstücke der Klasse 1 und Klasse 2 unterteilt.
Multinormkleidung: Die Auswahl der Kleidungsstücke
Multinormkleidung ist in Form unterschiedlicher Kleidungsstücke erhältlich. Arbeitshosen aus dem Sortiment der Multinormkleidung werden beispielsweise in Form von Bundhosen und Latzhosen angeboten. Teilweise verfügen solche Arbeitshosen über praktische Taschen zum Verstauen von Arbeitsmaterial und anderen Kleinteilen. Anstelle einer Arbeitshose und eines Arbeitsshirts eignet sich in einigen Bereichen ein Overall als Schutzkleidung für gefährdende Arbeiten. Auch Arbeitsjacken übernehmen eine wichtige Schutzfunktion bei vielfältigen Gefahren. Sie sollten bestenfalls einen langen Schnitt aufweisen, damit das Gesäß des Trägers bedeckt ist. Häufig sind Arbeitsjacken mit Reflexstreifen ausgestattet, welche die Sichtbarkeit des Trägers erhöhen.
Zu einem effektiven Arbeitsschutz durch Multinormkleidung gehören zudem Sicherheitsschuhe. Sie werden verschiedenen Sicherheitsklassen zugeordnet, welche auf jeweils unterschiedliche Gefahren abgestimmt wurden. In vielen Bereichen der Industrie, des Handwerks und anderen Branchen ist das Tragen von Sicherheitsschuhen gesetzlich vorgeschrieben. Sicherheitsschuhe können beispielsweise einen Schutz vor Chemikalien bieten, antistatisch sein oder eine durchtrittsichere Sohle haben.
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